Aber für jede Einzelne.

Nicht alle sind gleich, aber alle sind verschieden. Es lebe der feine Unterschied im politischen Statement! [Teil 1]

Von Lukas Rüefli

 

Zu oft werden Unterschiede angeprangert,  Verschiedenheiten übergangen und Vielfältigkeit und  Originalität verhindert. Das ist schlimm, denn: Es sind nicht alle gleich und sie werden es auch durch das ausgeklügeltste System oder Modell nicht – und das ist gut so: Nicht jede wäre mit gleich viel Intelligenz, Schönheit, Reichtum, Besitz und/oder Talenten und Anlagen auch gleich glücklich und erfüllt. Gleichheit bedeutet nicht Gerechtigkeit. Im Gegenteil, dazu sind wir zu unterschiedlich. Die Anstrengungen sollten darauf liegen, durch Persönlichkeit akzeptieren zu können, dass es in der Regel Talentiertere, Reichere, Schönere, Intelligentere, Begabtere gibt.  Erst dann wird die Einzelne zum Original, das “Mehrhaben” nicht mehr massgebend und  nicht zum “Mehrsein”. Denn Originalität braucht keinen Massstab, keinen Superlativ, sie ist persönlich und individuell bestimmt. Zugegeben: Entsprechend der eigenen Persönlichkeit  aufrecht zur eigenen Meinung zu stehen, also Haltung einzunehmen,  braucht mehr Mut, als sich jeweils passend zur Allgemeinheit system- oder modellkonform zu äussern und zu verhalten. Helfen würde echte Bildung durch Persönlichkeiten und nicht durch Modelle und Systeme. Helfen würde der Mut, Individuen zu Persönlichkeiten mit einer eigenen Meinung und Haltung zu bilden:  Dann sind nicht nur Scheinveränderungen innerhalb des bestehenden Systems möglich, sondern in der Tat Erneuerungen weil das Systemhafte, der sogenannte Expertenzirkel durchbrochen wird. (Denn die Expertin ist per Definition immer an ein entsprechendes System gebunden). Die Fachperson bezieht sich auf ihr Fach als Person und kann freier weil fächerübergreifend agieren.